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Dieses Thema hat 29 Antworten
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 Zwischenspiele
Seiten 1 | 2
Jana Offline




Beiträge: 1.269

01.11.2018 22:23
Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

Wie schauts aus? Jemand Lust und Laune bis zum nächsten mal n bisl Zwischenspiel zu betreiben? Auf dem Schiff nachdem wir den Kelch geholt haben und Faldegorns Tod und Rohezals Versteinerungen zu verarbeiten haben?!? Dauert doch noch so lange

Jana Offline




Beiträge: 1.269

01.11.2018 22:36
#2 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

Yamira sitzt an Deck und starrt in Richtung Osten... Die Blitze über Tobrien haben nicht nachgelassen...Der Himmel ist düster und wolkenverhangen... Der Wind zerrt in den Segeln und sie zieht ihren Umhang fester um sich... Ihr ist wieder ein wenig flau im Magen, aber mittlerweile hat sie sich dran gewöhnt... Die Wellen brechen sich am Bug und die Gischt sprüht ihr ins Gesicht... Doch sie spürt es kaum... Sie schaut finster, fast verärgert in den dämmrigen Morgen...Sie wirkt angespannt und unzufrieden...Trotz des Erfolgs, dass der Kelch in Sicherheit ist... 

Isonzo Offline



Beiträge: 372

03.11.2018 08:10
#3 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

Seinen modischen, feinen und wenn man ehrlich ist ein wenig fehl am Platz erscheinenden Hut mit einer Hand gegen den Wind sichernd, kämpft sich Isonzo zu Yamira vor. 
“Na, das ist ein Wetter, was? Und dieses Boot ist kaum zu vergleichen mit dem sanften Gang, den meine Schildkröten dahin legten, als ich damals aus dem Güldenland endlich die Südsee erreichte ...”
Er hält kurz inne, als eine besonders große Welle gegen den Bug schlägt, ihn kurz aus dem Gleichgewicht bringt und er fast etwas Meerwasser verschluckt.
 
”Aber mir scheint damals war nicht nur das Wetter besser, auch die Unstände waren weit sonniger ...manchmal glaube ich es war ein böser Scherz von Phex, dass er ausgerechnet euch geschickt hat mich aus der Mine zu befreien - was ich gerade im Stande war aus eigener Kraft zu tun - aber dann, habe ich mehr erlebt als ich je zu träumen gewagt habe, nur der Preis scheint mir manchmal ein wenig hoch.”
Isonzo lacht kurz auf und knufft Yamira in die Seite.  

“Hat er mich wohl doch übern Tisch gezogen der alte Fuchs!”

Manchmal, da gibt dir das Leben Zitronen, aber das macht nichts, du schneidest sie klein, nimmst dein Tequila, Gin oder welches Gift auch immer dir liegt und schon sind sie nicht mehr so sauer.
Dann irgendwann ist das Gift leer und du merkst wieviel Zeit du eigentlich mit ihm verbracht hast, schaust zurück, ggf bereust es, aber du raffst dich auf, bereit neu anzufangen, weiter zu machen.
Da hörst du ein Klopfen, du drehst dich um, siehst eine Tür, die dir vorher nie aufgefallen war, gehst auf sie zu, öffnest sie und da steht es, lächelt dich an, Leben - und es hat Zitronen dabei 😜

Jana Offline




Beiträge: 1.269

03.11.2018 20:12
#4 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

Yamira schaut am durchnässten Isonzo herab  

"Isonzo, wieso tust du das? Wieso weiß eigentlich keiner von uns deine wahre Herkunft und Vergangenheit? Wieso weichst du mit solch wahnwitzigen Geschichten immer der Wahrheit aus? Bist du es nicht leid, nach all der Zeit? Deine bescheuerten Schildkröten haben niemanden irgendwo hingebracht, hör mit dem Schwachsinn auf. Wir sind ohnehin nicht mehr die, die wir einst waren... ein fast ungewohnt zorniger Unterton liegt in ihrer Stimme  ...Also erzähle mir lieber, wer du wirklich bist und was du erlebt hast, anstatt mir einen Bären aufbinden zu wollen. Schlimm genug, dass nichts mehr so ist, wie es sein sollte."

Isonzo Offline



Beiträge: 372

04.11.2018 03:37
#5 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

Isonzo scheint kurz ein wenig getroffen. 
“Boldir und Scholdir haben mich gerettet, auch wenn es keine Schildkröten waren, aber wer glaubt einem bitte, dass Zwerge schwimmen können?
Nun, wenn wir ohnehin nicht mehr die sind, die wir einst waren, welche Rolle spielt es dann für dich, was von meinen Geschichten wahr ist?
Aber gut, wer weiß, ob wir nochmal die Gelegenheit bekommen und vielleicht ist es erleichternd, wenn zumindest irgendjemand die Wahrheit über mich weiß.
Ich war, wie ihr wisst, beim Zirkus, ein Unterhalter, Geschichtenerzähler, ggf tue ich es deswegen noch heute so gerne, weil es das wenige ist was von damals geblieben ist.
Im Güldenland bin ich nie gewesen ...”
Hier macht er eine kurze Pause, als wolle er Yamira die Gelegenheit geben diese Enthüllung zu verdauen, nachdem keine besondere Reaktion folgt, fährt er schulterzuckend fort  
“Aber versucht habe ich es ... ich heuerte auf einem Schiff an und dort lernte ich auch Scholdir und Boldir kennen, Zwillinge und Brilliantzwerge, ggf verstehe ich mich deswegen so gut mit Kaldrim ...”
Isonzo fällt kurz in nachdenkliches Schweigen als käme ihm der Gedanke selber gerade erst 

(Ich mache hier mal ne Pause, falls wer anders was schreiben will, sonst geht die Geschichte noch ein wenig weiter 😉 )

Manchmal, da gibt dir das Leben Zitronen, aber das macht nichts, du schneidest sie klein, nimmst dein Tequila, Gin oder welches Gift auch immer dir liegt und schon sind sie nicht mehr so sauer.
Dann irgendwann ist das Gift leer und du merkst wieviel Zeit du eigentlich mit ihm verbracht hast, schaust zurück, ggf bereust es, aber du raffst dich auf, bereit neu anzufangen, weiter zu machen.
Da hörst du ein Klopfen, du drehst dich um, siehst eine Tür, die dir vorher nie aufgefallen war, gehst auf sie zu, öffnest sie und da steht es, lächelt dich an, Leben - und es hat Zitronen dabei 😜

Ragnar Starkardsson Offline




Beiträge: 937

04.11.2018 11:34
#6 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

Den Blick von der unruhigen See nehmend blickt Ragnar zu seinen Gefährten und insbesondere zu Isonzo. Obwohl er sich mit der Hand an der Takelage festhält wirkt es so als müsste er dies nicht tun um einen sicheren Stand auf Deck zu behalten.

"Welche Rolle es spielt ob Deine Geschichten wahr sind? Sag, kümmert es Dich nicht als wen man Dich in Erinnerung behalten und was man in den Liedern über Dich singen wird? Swafnir wird mich nicht für Taten die ich nicht begangen habe in sein Gefolge rufen, wenn es denn an der Zeit ist. Es ist nichts falsches daran ein einfaches aber ehrliches Leben zu führen. Kartoffeln springen nicht von alleine auf den Teller und Planken stehen nicht bereits glatt und gebogen im Wald. Unterhalter und Geschichtenerzähler sind in meiner Heimat hoch angesehen. Niemand würde einem Skalden Einlass verwehren und in den langen Wintern des Nordens werden Geschichten oft erzählt und gerne gehört. Verkaufe Dich also nicht unter Wert, kleiner Freund."

Fest heftet Ragner den Blick wieder auf die Wellen.

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Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen.

Mahatma Gandhi

Jana Offline




Beiträge: 1.269

04.11.2018 13:07
#7 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

"Siehst du!? Es gibt keinen Grund dich hinter irgendwelchen Gespinsten zu verstecken... Auch wenn jeder gute Geschichtenerzähler gerne ein wenig von der tatsächlichen Wahrheit abweicht oder was hinzudichtet so sind doch die wahren Lebensgeschichten weit interessanter als Lügen. Sieh dir die Welt an, Isonzo. Was wird aus Lug und Trug am Ende? Es wird zu Verrat und Misstrauen untereinander. Wie sollen wir den Unterschied erkennen?! Wie sollen wir einander vertrauen, wenn selbst die eigenen Gefährten sich belügen?! Um siegreich zu sein verlangt es nicht nur Loyalität, sondern auch sich blind vertrauen zu können! Das ist nicht leicht, wenn man an den Worten des anderen zweifeln muss...somit spielt es sehr wohl eine Rolle! "

Yamiras' Stimme wandelt sich von dem laut tadelnden Unterton zu einem sehr ruhigen, leicht zittrig, bebenden Tonfall  

... Wisst ihr, seid diesem Monster von Karmoth habe ich üble Zweifel... Zweifel an euch, Zweifel an mir, Zweifel an meiner Bestimmung. Ihr reagiert anders als ich es erwarte... Ich reagiere anders als erwartet und mein Zeichen gehorcht mir nicht und arbeitet oft gegen mich. Ich versuche mich nicht dem Zeichen hinzugeben, sondern vernünftig zu handeln um unseren Herausforderungen gewachsen zu sein. Doch für welchen Preis? Mir selbst im Weg zu stehen? Mich kleiner dennje zu fühlen und mir Vorwürfe zu machen?! Schaut mich an! Wo ist der große Zermalmer geblieben, vor dem selbst Ragnar sich fürchtete? Sie schweigt einen Moment ehe sie weiterspricht  

"Isonzo, deine Geschichte... Deine wahre Geschichte kann nicht schlechter sein, als das was du uns versuchst weiß zu machen... So tu uns und dir selbst den Gefallen und bleibe bei der Wahrheit, denn Misstrauen ist das letzte was ich jetzt noch brauchen kann!"

Isonzo Offline



Beiträge: 372

05.11.2018 12:05
#8 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

“Was die Leute von mir denken? Das ist nicht von Belang, wichtig ist, was meine Freunde von mir denken, die Leute glauben ohnehin was sie wollen, damit habe ich schließlich lange mein Brot verdient!”
Isonzo sieht kurz zu Ragnar. 
“Na wenigstens einem scheint die Seefahrt zu gefallen und so wird es ggf auch der nächste Teil meiner Geschichte.
Es kam wie es kommen musste wir erreichten das Güldenland natürlich nicht, das Schiff ging in einem schrecklichen Sturm unter und nur durch die Hilfe der beiden Zwerge überlebte ich dies überhaupt, sie halfen mir auf ein Stück Trümmer auf dem wir dann womöglich Wochen ziellos umher irrten, nur um am Ende von Al Anfaner Sklavenjägern aufgesammelt zu werden...”
Bei dem Gedanken an die Sklavenhändler spuckt Isonzo kurz auf das ohne hin durchnässte Deck. 

Manchmal, da gibt dir das Leben Zitronen, aber das macht nichts, du schneidest sie klein, nimmst dein Tequila, Gin oder welches Gift auch immer dir liegt und schon sind sie nicht mehr so sauer.
Dann irgendwann ist das Gift leer und du merkst wieviel Zeit du eigentlich mit ihm verbracht hast, schaust zurück, ggf bereust es, aber du raffst dich auf, bereit neu anzufangen, weiter zu machen.
Da hörst du ein Klopfen, du drehst dich um, siehst eine Tür, die dir vorher nie aufgefallen war, gehst auf sie zu, öffnest sie und da steht es, lächelt dich an, Leben - und es hat Zitronen dabei 😜

Jana Offline




Beiträge: 1.269

05.11.2018 19:55
#9 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

Yamiras Augen weiten sich 

"Sklavenhändler! Auch noch Al'Anfaner! Von deren Ware kannte ich einige...viele gute Kämpfer starben gegen mich oder an meiner Seite in den Arenen... Was ist danach mit euch geschehen?"

Ragnar Starkardsson Offline




Beiträge: 937

06.11.2018 08:45
#10 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

"Beschissene Menschenhändler" flucht Ragnar gegen den Wind. "Ich hoffe Du hast Ihnen ein paar ordentliche Tritte in den Hintern verpasst nachdem sie Dich aus dem Wasser gezogen haben.

Kurz blickt Ragnar etwas wehmütig Richtung Westen 

"Was wolltet Ihr denn eigentlich dort im Güldenland? Dort warten nur die verdammten Canterer um Dir dort die Eisen anzulegen oder Dich nur all zu bald aus Deiner Heimat zu vertreiben. Glaub mir, für jemanden der die Freiheit über allem zu schätzen weiß ist das Güldenland nicht weit genug entfernt. Mein Volk nahm die größten Risiken auf sich um von dort fortzukommen und nicht von ungefähr hat der alte Efferd einen Wall in das Meer gestellt, aufdass die beiden Kontinente von einander getrennt sein mögen."

Sicheren Schrittes geht Ragnar näher zu seinen Gefährten und setzt sich mit angezogenen Beinen an eine auf Deck gesicherte Kiste anlehnend zu ihnen. 

"Willst Du wissen was ich über Dich denke, kleiner Freund?"

Ohne eine Antwort Isonzos abzuwarten fährt Ragnar fort 

"Ich denke dass Du ein sehr tapferer Mann bist und ich schätze mich glücklich dass wir gemeinsam in diesem Abenteuer streiten. Deine Taten zeigen mir dass Du trotz Deiner langen Finger das Herz am rechten Fleck hast und dass ich mich im Ernstfall auf Dich verlassen kann. Was Du früher getan hast, bevor wir uns kennengelernt haben, ist für mich nicht von Belang, denn nach so einer langen Zeit in der wir gemeinsam durch allerlei Gefahren und Abenteuer gingen sehe ich sehr wohl einen Mann vor mir den Du im Spiegel vielleicht nicht zu erkennen magst. Gräme Dich nicht Deiner Vergangenheit. Der Wind kann morgen aus einer anderen Richtung wehen und Schiffe können Ihren Kurs neu setzen... Für mich zählen Deine Taten die ich mit meinen eigenen Augen gesehen habe und nicht Deine Vergangenheit."

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Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen.

Mahatma Gandhi

Isonzo Offline



Beiträge: 372

06.11.2018 13:18
#11 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

“Danke ihr Beiden.”
kurz gleitet sein Blick leicht nachdenklich über das Meer 
“Nun, leider habe ich keine Gelegenheit bekommen Ihnen in den Hintern zu treten, zumindest nicht gleich, aber selbst später war es nicht genug, wird es nie genug sein!”
Isonzo legt seinen beiden Kammeraden die Hände auf die Schultern - wesentlich leichter ist das, nun da Ragnar sitzt. 
“Was sagt ihr, wenn dies alles vorbei ist und falls wir es überleben sollten, holen wir das gemeinsam nach? Der Süden hat für dich sicher auch ein angenehmeres Klima, Yamira.”
Kurz blitzt wieder der alte Schalk durch, der zuletzt immer mehr nachzulassen schien 
“Aber weiter, ich gebe euch die kurze Version.
Wir kamen in die Sklaverei, ich hatte Glück, dank meiner Fähigkeiten durfte ich im Haus arbeiten, wärend die Zwillinge in die Mienen mussten.
Wärend es mir im Haus relativ gut ging - dort lernte ich auch meine Moha-Prinzessin kennen - und lieben - nun, Häuptlingstochter - ich sollte ja ehrlich sein.
Boldir und Scholdir jedoch mussten hart arbeiten, zwar schmuggelte ich Ihnen, wann immer ich konnte Essen zu, doch Boldir war von den Strapazen zu See zu sehr mitgenommen und wurde immer schwächer.
Dies war der Zeitpunkt als wir einen Plan fassten zu entkommen, ich konnte mir eines Tages bei einer unaufmerksamen Wache die Schlüssel zu den Ketten leihen und des Nachts schlichen ich und meine Geliebte uns zu den Sklavenpferchen und befreiten die Beiden.
Wir wollten auch die Anderen befreien, doch eine der Wachen hatte uns bemerkt und uns blieb nur die Flucht.
Boldir jedoch war zu schwach und bald mussten wir erkennen, dass wir es mit ihm niemals schaffen würden.
Scholdir jedoch war weder gewillt seinen Bruder alleine zu lassen, noch erneut gefangen genommen zu werden.
Ich jedoch wollte meine Liebe retten - und mich.
Also blieben die beiden zurück um uns Zeit zu kaufen und so konnten wir entkommen.
Lange flohen wir durch den Djungel bis wir endlich ihren Stamm erreichten.
Unser Glück jedoch sollte nur wenige Wochen halten, ohne es zu wissen waren wir bis zu ihrem Stamm verfolgt worden und sobald er genug Männer beisammen hatte, organisierte er einen Überfall auf das Dorf.
Es geschah bei Tagesanbruch und sie hatten keine Chance, wie Tiere wurden sie abgeschlachtet oder gefangen, meine Geliebte wurde mir aus den Armen gerissen und ich selbst ging schwer getroffen zu Boden - vermutlich hielt man mich für tot, als ich aufwachte jedoch, lag das Dorf in Trümmern.”
Isonzo guckt wieder auf das Meer hinaus, dann setzt er sich vorsichtig neben Ragnar. 

Manchmal, da gibt dir das Leben Zitronen, aber das macht nichts, du schneidest sie klein, nimmst dein Tequila, Gin oder welches Gift auch immer dir liegt und schon sind sie nicht mehr so sauer.
Dann irgendwann ist das Gift leer und du merkst wieviel Zeit du eigentlich mit ihm verbracht hast, schaust zurück, ggf bereust es, aber du raffst dich auf, bereit neu anzufangen, weiter zu machen.
Da hörst du ein Klopfen, du drehst dich um, siehst eine Tür, die dir vorher nie aufgefallen war, gehst auf sie zu, öffnest sie und da steht es, lächelt dich an, Leben - und es hat Zitronen dabei 😜

Jana Offline




Beiträge: 1.269

06.11.2018 13:51
#12 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

Yamira nickt... 

"Kommt mir irgendwie bekannt vor...
So sei denn froh, dass wenigstens du mit dem Leben davon gekommen bist... Auch für dich hatten die Götter ein anderes Schicksal vorherbestimmt, ebenso wie für mich. Und glaub mir, mein Freund, wie oft habe ich mir schon gewünscht zu jener Zeit ebenfalls gestorben zu sein. Doch wie gesagt, auf uns wartet eine andere Bestimmung, ob wir es wollen oder nicht. Vielleicht können wir uns eines Tages rächen....wenigstens bleibt es dir erspart, auf die Mörder deiner Liebsten zu treffen. Mir begegnete Sulman al Venish öfter als mir lieb ist und ich kann nichts gegen ihn ausrichten. Auch er hat mein Dorf ausgelöscht. Und er war es auch, der meinen Liebsten wieder auferstehen ließ. Darjinn lebt als hünenhafter Berserker noch immer. Ihm war noch nicht einmal ein ordentlicher Tod vergönnt. Ich hatte die Chance ihn erneut wiederzusehen und diesem schrecklichen Dasein ein Ende zu bereiten, aber es ist mir bisher nicht gelungen. Weder Sulman noch Darjinn konnte ich töten....wer weiß, hätte mich Sulman damals ebenfalls erwischt, stünde ich jetzt vielleicht auf der anderen Seite...

Yamira hustet kurz und zieht die Nase hoch... 


...fühlst du dich jetzt nicht besser?! Jetzt nachdem wir die Wahrheit kennen? Schluss mit dem Verstecken! Sei du selbst und höre auf das was Ragnar sagt. Ach und erfundene Geschichten kannst du gerne anderen zum Besten geben, anstatt uns. Es sei denn du gibst uns bewusst erfundene Geschichten zum Besten, wie die tulamidischen Märchenerzähler. Es ist ja nicht so, dass ich nicht gerne Geschichten höre, sondern dass ich mich nur nicht gerne belügen lasse."

Isonzo Offline



Beiträge: 372

08.11.2018 06:14
#13 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

Isonzo wickelt seinen Mantel fester um sich 
“Ja ein wenig besser irgendwie schon, bestimmt weil ich mir nun auch sicher bin, dass wenn wir dieses hier alles hinteruns haben, mein Wiedersehen mit dem Alanfaner mit euch in meinem Rücken - oder auch gerne vor mir - diesmal ein ganz anderes Ende nehmen wird.”
Lächelnd und vorfreudig die Hände reibend setzt sich Isonzo nun zu seinen Gefährten.” 

Manchmal, da gibt dir das Leben Zitronen, aber das macht nichts, du schneidest sie klein, nimmst dein Tequila, Gin oder welches Gift auch immer dir liegt und schon sind sie nicht mehr so sauer.
Dann irgendwann ist das Gift leer und du merkst wieviel Zeit du eigentlich mit ihm verbracht hast, schaust zurück, ggf bereust es, aber du raffst dich auf, bereit neu anzufangen, weiter zu machen.
Da hörst du ein Klopfen, du drehst dich um, siehst eine Tür, die dir vorher nie aufgefallen war, gehst auf sie zu, öffnest sie und da steht es, lächelt dich an, Leben - und es hat Zitronen dabei 😜

Jana Offline




Beiträge: 1.269

08.11.2018 12:46
#14 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

Nach einigen Minuten des Schweigens ... 

"Isonzo, es tut mir wirklich leid um deine Moha-Prinzessin. Ich möchte dein Leid nicht dadurch schmälern, nur weil ich ähnliches erlebt habe. Ich dachte eher an geteiltes Leid ist halbes Leid. Und so geht es uns doch nun schon seit Jahren. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und jeder verkraftet es anders. Ich spüre, wie der Wächter in mir immer wieder die Oberhand gewinnen will. Gerade in Situationen wo Mitgefühl gefragt ist, lässt es mich meist völlig kalt. Wo Vernunft gefragt ist, möchte ich lospreschen, wie ihr es bei dem Karmoth tatet - im Übrigen meiner Meinung nach noch immer eine Torheit - aber ich versuche mich dagegen zu wehren wo es nur geht. Ich weiß nicht, was mit mir passiert, wenn ich mich dem Leviathan völlig hingebe. Allerdings habe ich manchmal das Gefühl als hätte ich dadurch meinen Mut verloren. Aber wer weiß, vielleicht hat Ragnar Recht und ich wäre in der Not auch für euch gefährlich. Ich will mich nicht völlig in ihm verlieren. Versteht ihr? ...

Wir begeben uns nun auf die Suche nach den Kelchen damit Siebenstreich neu geschmiedet werden kann.... Mal im Ernst, glaubt ihr tatsächlich, dass es die ultimative Waffe gegen ihn ist?

Und glaubt ihr wirklich an ein Leben nach all dem? Was wird mit uns passieren, wenn es uns tatsächlich gelingt ihn zu brechen? Ich kann doch so kein Leben führen? Ich will dir nicht deine Pläne versauen, Isonzo... aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich danach so weiterleben will... als überdimensionale Echse... was bliebe mir vom Leben? Ragnar hat sich vor kurzem das Weib genommen um Erben zu hinterlassen...Kaldrim möchte seine Sercia wieder finden, du möchtest Rache ... ihr alle habt ein Ziel vor Augen im Gegensatz zu mir... ich will nur eines - IHN besiegen und danach... tsja ein danach gibt es für mich nicht wirklich...

Hach mir geht so furchtbar vieles im Kopf herum...Mein Zeichen, Siebenstreich, die Prophezeiungen, was auf uns zukommt und passieren wird... ich weiß nur, dass es sicherlich nicht gut für mich enden wird..."

Yamira legt den Kopf zurück und schlägt ihre Kapuze zurück... das Gischtwasser und der Nieselregen benetzen sanft ihr kahles Gesicht und Tropfen für Tropfen rinnt ihr das Nass über die Wangenschuppen... es ist nicht ersichtlich ob es nur Wasser ist...  

Jana Offline




Beiträge: 1.269

10.11.2018 23:56
#15 RE: Auf dem Weg zurück zum Schlund... Antworten

Nach einem weiteren Moment des Schweigens streicht sie sich mit beiden Händen über den kahlen Schädel und das Gesicht, zieht die Kapuze wieder auf und erhebt sich...man hört sie leise murmeln 

"Komme gleich wieder"

Sie geht unter Deck und kommt kurze Zeit später mit einer Feldflasche zurück. Sie nimmt einen großen Schluck daraus, wischt sich danach mit dem Handrücken über den Mund und stellt sich wieder zu ihren Gefährten. Sie reicht die Flasche nach unten. 

"Noch wer eine Wärmung von innen? Lasst uns darauf trinken, noch immer am Leben zu sein"

Ein verbitterter, sarkastischer Unterton liegt in ihren Worten, während sie darauf wartet, dass einer der Männer den angebotenen Drink entgegen nimmt. 

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