"Pffft, da hätte ich mehr von Dir erwartet... war das alles Yamira?. Du willst die große Leviathanim sein? Natürlich bst Du das. Sieh Dich an... gegen so viele Feinde bist Du gezogen, trägst Narben davon wo andere Ihr Leben verloren. Ja Scheisse, wer sonst hat es geschafft dass ihm sein verdammter Arm nachwächst?"
Ragnar blickt Yamira intensiv an
"Der Feind mag mit Eis und Kälte kommen, gegen die Du Schwach sein magst, doch wird sich die rote Flüssigkeit, die noch durch Deine Adern läuft bald ebenso kalt anfühlen. Du, Yamira wirst noch viele unserer Feinde das Leben kosten und bei Swafnir, es wird mir eine Freude sein an Deiner Seite die Schädel unserer Gegner zu spalten, ihre verzweifelten Rufe mit unserem Lachen, unserem Ruf nach Rache zu übertönen und uns zu erfreuen am Geschrei jener die es nicht geschafft haben schnell genug zu sterben. Ich mag ab und an, wie gerade eben, wankelmütig und aufbrausend sein, Yamira, Du aber bist der uralte Wächer, Du bist jene die nicht mehr und mehr verzweifeln und wanken wird, Du wirst jene sein die uns daran hält weiterzumachen ohne dabei einen moralischen Zusammenbruch oder ängstliche Zweifel zu haben... der Fels und die Klippe gegen die die Wellen bersten ohne ihnen etwas anhaben zu können. Ja, ich sehe Dich an Yamira, und sehe eine Frau die mit jeder Wunde die der Feind Ihr zufügt stärker und stärker wird. Gerade Du bist jene, die dem Feind zeigt dass auch seine Taten uns stärken können. Sie Dir Deine Narben an, Yamira, SIEH SIE DIR AN. Schuppen wachsen daraus und stärken Deine Haut. Glaube ja nicht dass ich nicht Anfangs Bedenken hatte und häufig musste ich an die große Schlange denken um die es in der letzten Schlacht unseres großen Bruders gehen wird. Aber ich habe gelernt dass Du nicht wie Sie bist, denn noch immer kämpfst Du dafür das Unheil abzuwenden statt es über die Welt zu bringen".
Ragnar lächet nun und seine Stimme wird wieder ruhiger.
"Verlierer sind wir erst wenn wir verloren haben, und nach allem was ich weiss, haben wir das noch nicht. Es mag nicht gut aussehen und wir wissen momentan vielleicht nicht wie es weitergehen wird, aber eines sage ich Dir... bevor Du sagst dass Du nicht stolz sein kannst, sage ich Dir dass es wohl kaum jemand anderes so weit geschafft hat wie Du, denn Du bist es die die ganze Scheisse von Anfang an erlebt hat, nicht wir anderen, und noch immer stehst Du hier, streckst mir doch eben noch stolz Deine Möpse entgegen und meinst mir erzählen zu müssen dass Du nichts erreicht hast. Du hast bis jetzt überlebt und das, meine alte Freundin, ist etwas das hunderte und tausende nicht mehr von sich behaupten können".
Nach einer kurzen Pause fügte Ragnar noch hinzu:
"Und falls Du es nicht gemerkt hast, Yamira, auch mich ziehst Du immer wieder aus meinem Loch und treibst mich dazu an weiterzumachen... und dafür danke ich Dir."
________________________________________________ Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen.
"Mag sein, dass ich dem Sturm trotze, mag sein, dass ich noch immer kämpfe und stärker werde, aber hast du auch all das andere bemerkt? Meinen Blutdurst, wenn der Wächter in mir die Oberhand gewinnt? Ich hab schon mehr blutende Herzen gefressen als es mir lieb war...erinnerst du dich an die Reise nach Dragenfeld? Mein Traum und das was danach geschah? Die Frau hatte sich meinetwegen ihr Herz aus der Brust gerissen. Damals habe ich mich noch übergeben, ich weiß noch wie du mir die Haare zur Seite hieltest dabei. Jaaa, genau, meine langen schwarzen Haare, die mir 'hierfür' ausfielen. Ich war eine ansehnliche Kämpferin Zorgans, doch mein ganzes Leben wurde scheiße, ab der Hinrichtung meiner Mutter, als ich noch ein junges Ding war...doch das Schicksal führte mich bis hierher...Ist es ein Fluch oder ein Segen noch hier zu stehen?! Bin ich ein Liebling der Götter oder nur ein blutrünstiger Diener Kors?! Es gibt nichts, aber auch garnichts über diese uralte Zeit der Wächter. Ich habe keine Ahnung was ich wirklich bin...Mal bin ich ich, mal bin ich er...Ich habe keine Ahnung wo ich hingehöre..."
Sie wird ruhiger
"Ich habe weder eine Heimat, noch Familie... Ich bin verloren und verlassen, Ragnar Starkadson! Keine Menschenseele interessiert es ob ich lebe oder sterbe, keiner der Götter zeigt sich mir, wenn ich bete...die letzten Jahre waren immer durchtränkt von Zweifel und Hilflosigkeit und ihr sprecht von Mut und Stolz... Ich bin alleine, Ragnar, aber das ist unser aller Schicksal, eine Bürde, die nur schwer zu ertragen ist...Schon vor Jahren hat mich Ardo deswegen in den Senkel gestellt, anstatt mir Trost zu spenden. Und Saari hier hat das gleiche Schicksal ereilt... Wir sind dazu verdammt alleine zu sterben, Dank unserer unfreiwilligen Zeichen."
Ihre Stimme mäßigt sich weiter
"Aber in einem hast du recht...was nicht tötet, härtet ab und wenn wir endlich irgendwann eine Möglichkeit finden IHM zu trotzen, dann werden wir das tun! Schließlich ist es unser Schicksal und unsere Bestimmung, nicht wahr?"
Ruhig spricht sie weiter
"im Übrigen haben meine Nachforschungen nichts ergeben. Ich kenne nun den Werdegang von Borbarad wie auch den Rohals und ein wenig über deinen Rubin hab ich herausgefunden, aber ich bezweifle, dass es dir nicht schon bekannt ist."
Yamira erwidert Ragnars intensiven Blick
"Ach Ragnar, mein alter Weggefährte..." sie lächelt ihn an "Ich habe unsere Zwiste vermisst, wir müssen uns doch irgendwie immer wieder gegenseitig aus dem Dreck ziehen, oder?!"
Sie streicht ihm zärtlich mit der rechten Hand über seine Wange.... Doch plötzlich versteinert sich ihr Blick wieder. Sie zieht abrupt die Hand zurück und entfernt sich zur anderen Beckenseite. Ihre Stimme ist gefühllos als sie spricht
"Ihr habt Recht! Ich bin der Leviathanim, der uralte Wächter, der große Zermalmer, und ich werde nicht zweifeln, zaudern oder mich sonstwie in Frage stellen, sondern uns anführen mit eisernem Willen und Disziplin. Scheitern ist keine Option!"
Sie legt sich wieder an den Beckenrand, starrt erneut an die Decke und schweigt.
Langsam erhebt sich Isonzo, die ganze Zeit hatte er den Gespräch gelauscht und war seinen eigenen Gedanken nachgehangen, sie hatten ja Recht, sie sollten viel vorsichtiger sein, doch Zuviel Paranoia würde sie nur wahnsinnig machen und damit war auch niemanden geholfen. Er war selber erst ein Jahr dabei und so hatte er nur ein wages Bild, wie es sein musste bereits seit einem Jahrzehnt sowas mit zu machen und die Arme Saari musste sich von dem ganzen plötzlich auch recht überfordert fühlen, wurde wohl Zeit die Stimmung wieder etwas aufzulockern.
“Also ich würde dich ja schon vermissen, wenn du sterben würdest, stell dir mal vor eine Truppe nur aus Männern? Gut, Kaldrim und ich sind gebildet und bestens erzogen, aber wer hält dann Ragnar zurück? Wir brauchen doch den ruhigen Einfluss einer Dame, gut wir haben ja jetzt wohl Saari, aber willst du diese Verantwortung alleine auf ihren Jungen Schultern ruhen lassen? Jetzt lasst uns erstmal einen neuen Wein oder besser zwei bestellen und darauf anstoßen, dass wir wieder alle beisammen sind. Und falls ihr euch Sorgen über Gift macht, ist es magisch sollte Ragnar es wohl erkennen und ist es mundan, habe ich da noch ein Antidot zwischen meinen Sachen, selbst gebraut, beste Qualität! Sowas bekommt man heute fast gar nicht mehr ... aber ich will gar nicht davon anfangen.” Damit wendet er sich zur Tür und ruft etwas lauter. “Junge?! Noch zwei Karaffen Wein - oh und eine Laute kannst du auch mitbringen!”
Manchmal, da gibt dir das Leben Zitronen, aber das macht nichts, du schneidest sie klein, nimmst dein Tequila, Gin oder welches Gift auch immer dir liegt und schon sind sie nicht mehr so sauer. Dann irgendwann ist das Gift leer und du merkst wieviel Zeit du eigentlich mit ihm verbracht hast, schaust zurück, ggf bereust es, aber du raffst dich auf, bereit neu anzufangen, weiter zu machen. Da hörst du ein Klopfen, du drehst dich um, siehst eine Tür, die dir vorher nie aufgefallen war, gehst auf sie zu, öffnest sie und da steht es, lächelt dich an, Leben - und es hat Zitronen dabei 😜
"Isonzo, wenn jetzt einer reinkäme, wüsste ich nicht, ob ich denjenigen am Leben lassen könnte. Er hätte alles mit angehört...wenn du feiern willst, so badet fertig und lasst uns woanders hingehen. Dies ist kein Ort dafür."
Sie taucht ein letztes Mal unter und als sie sich erhebt, fährt sie mit beiden Händen über ihren kahlen, tätowierten Schädel und steigt langsam aus dem Wasser. "Wenn ich noch länger darin verweile, werde ich zur Sumpfechse und bekomme noch Schwimmhäute."
Sie wickelt sich ein großes Tuch um und setzt sich an den Beckenrand. Interessiert schaut sie hinüber zu Saaris Wolf...und beobachtet dann ihre Gefährten im Wasser...
Nach dem niemand kommt, zieht sich Isonzo aus dem Pool. “Nun, vielleicht hast du recht - was zu essen wäre auch gut - von Kaldrim hast du noch nichts gehört oder?” Er streckt sich und geht gemütlich zu den Handtüchern, von denen er sich eines umlegt. “Also wollen wir? Auf was habt ihr denn Appetit? Ich kann es kaum erwarten mal wieder was anderes als Hartwurst zu essen.”
Manchmal, da gibt dir das Leben Zitronen, aber das macht nichts, du schneidest sie klein, nimmst dein Tequila, Gin oder welches Gift auch immer dir liegt und schon sind sie nicht mehr so sauer. Dann irgendwann ist das Gift leer und du merkst wieviel Zeit du eigentlich mit ihm verbracht hast, schaust zurück, ggf bereust es, aber du raffst dich auf, bereit neu anzufangen, weiter zu machen. Da hörst du ein Klopfen, du drehst dich um, siehst eine Tür, die dir vorher nie aufgefallen war, gehst auf sie zu, öffnest sie und da steht es, lächelt dich an, Leben - und es hat Zitronen dabei 😜
"Nein, ich habe noch nichts von ihm gehört, leider. Ich nehme an, er wird auch zum Konvent erscheinen, wenn die dunklen Horden nicht auch die Beilunker Berge überrannt haben. Nun macht langsam... ihr seid erst angekommen, ich wollte euch alle nicht aus dem Wasser jagen, aber ich weiche mittlerweile auf. Also genießt das Bad ruhig zu Ende. Essen und trinken können wir danach immernoch."
Ein wenig versöhnlicher fügt sie hinzu
"Danke dass ihr mich vermissen würdet, auch wenn ich nicht gerade eine Dame bin, schon garnicht eine die Ruhe und Besonnenheit ausstrahlt."
Mit einem Blick zu Ragnar "Aber ja, ich kann mich wohl als einzigste von uns mit ihm messen, derzeit"
Saari zog sich etwas zurück . Sie wollte sich nicht einmischen. Ihr schien es besser den alten Gefährten den Moment zu lassen... sie hatten sich einige Zeit nicht gesehen. Während die anderen miteinander redeten schweiften ihre Gedanken ab ... Yamira sagte es ist ihnen nicht möglich ein normales Leben zu führen... aber was war schon ein normales Leben für jemanden der bereits so geboren wurde wie Saari. Fenris springt auf als Isonzo aus dem Wasser steigt. Er läuft an seine Seite und stupst Isonzos Hand mit seiner Schnauze vorsichtig an, als könne er ahnen, dass es gerade um das Thema Essen geht. Saari blickt in Richtung von Isonzo und Yamira. „Um ehrlich zu sein hätte ich garnichts dagegen etwas zu essen ...“ und kaum hat sie das gesagt kann man ein lautes Magengrummeln vernehmen.
"Das wohl, etwas richtiges zu Essen kann ich nun ebenfealls vertragen. Es kommt mir vor als habe ich seit Tagen nichts gegessen." Mit Schwung stemmt sich Ragnar am BEckenrand aus dem Wasser und geht splitterfasernackt um das Becken herum um seine Kleidungsstücke aufzuheben und eines nach dem anderen wieder anzuziehen
"Ich brauche auch unbedingt saubere Kleidung. Die hier riecht mittlerweile wie ein Stinkmarder. Wenn Kaldrim bereits in der Stadt wäre, würde ich es begrüssen wenn wir gemeinsam essen würden, doch wie finden wir heraus ob er bereits in Punin ist? Yamira, hast Du irgendetwas hinsichtlich eines kurz bemessenen Herzensbrechers gehört der den Frauen in Punin reihenweise den Kopf verdreht und die Männer dazu veranlasst in Gruppen nach ihm zu suchen? Ragnar schmunzelte breit bei diesen Worten
________________________________________________ Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen.
„Nein, bisher nicht, aber er wird schon noch auftauchen“ sagt sie laut und murmelt hinterher „hoffe ich“
Sie erhebt sich ebenfalls vom Beckenrand und beginnt sich anzukleiden. Sie trägt derzeit wieder ihre alte Tracht, tulamidisch wie einst. Stiefel, Pluderhosen, eine Schärpe in den sie einen großen schwarzen Khunchomer steckt und eine blickdichte langarmige Bluse. Trotz der Wärme zieht sie Handschuhe an und umwickelt ihren Schädel mit einem Turban. Ihr Gesicht verhüllt sie mit einem Schleier.
„So, nun können wir gehen, ohne dass Passanten schreiend vor mir fliehen auf den Straßen. Wie sieht’s aus? Wo wollt ihr nächtigen? Ich wohne derzeit im Ordenshaus der Grauen Stäbe, aber ich denke nicht, dass dies auch euer Wunsch wäre. Wenn ihr eine gute und günstige Bleibe sucht mit gutem tulamidischem Essen, dann sollten wir ins Hotel Rashtulswall gehen, das liegt nahe am Garether Tor und wird von Yacopo El’Shail geführt. Günstig, sauberes Wasser, reine Laken, so sagt man. Er hat zwei wunderschöne Töchter, hab ich gehört.“
Sie zwinkert den Männern zu.
„Aber um unsere Dinge zu besprechen habe ich andere Pläne. Es gibt ein Hotel hier in der Stadt, dass sehr großen Wert auf Diskretion legt und meist gehobenere Gesellschaft beherbergt. Sie haben gut gedämmte Räumlichkeiten, wo uns niemand zuhören wird. Die Dame des Hauses legt großen Wert auf Verschwiegenheit. Ich werde mich um den Raum kümmern.“
Sie muss lachen
„Es würde mich nicht einmal wundern, wenn auch Kaldrim entweder im Rashtulswall Quartier bezieht oder im Yaquirien… es würde beides zu ihm passen… anmutige Schönheiten in angenehmen Etablissements…“
Lächelnd verlässt sie das Badehaus und winkt ihren Begleitern ihr zu folgen…
(ooc: wenn ihr noch was erledigen wollt macht das, ansonsten würde ich uns zur Zusammenkunft abends vorspulen um alles wichtige zu besprechen)
Während ihre Begleiter den weiteren Nachmittag mit essen und einigen Erledigungen verbringen (einkaufen?), sucht Yamira das Hotel Yaquirien auf und bespricht sich mit der Dame des Hauses und reserviert eines der Konferenzzimmer für den Abend...
Als es schon dämmert, holt sie euch ab und ihr folgt ihr durch die Straßen und Gassen Punins. Yamira scheint sich mittlerweile sehr gut auszukennen. Immer wieder zeigt sie beim Vorübergehen auf Gebäude und erklärt sie Saari kurz. Ihr kommt in das Theaterviertel und passiert das fünfeckige große Gebäude der Magierakademie, ehe ihr entlang des Etilienparks lauft und zu einem stattlichen Gebäude kommt vor dem ein Bediensteter steht. Yamira geht auf ihn zu, bespricht sich kurz und wir werden eingelassen. Drinnen ist es sehr still und man nimmt nur gedämpft die Stimmen aus der Gaststube wahr. Der Boden ist mit Teppichen ausgelegt und auch die Wände sind mit Tüchern, Teppichen oder Vorhängen behangen. Man führt uns in einen großen Raum in dem ein großer runder Tisch steht mit bequemen Sesseln drum herum. Inmitten des Tischs ist eine weitere Holzplatte, die drehbar zu sein scheint mit allerlei Annehmlichkeiten.... Verschiedene Nüsse, Beeren, sowohl frische als auch getrocknete...Datteln und Feigen... Auf einem Nebentisch sind kristalline Gläser und Getränke gerichtet, sowohl frisches Wasser, als auch heißes, und Wein. Neben diesem Tisch hängt eine lange Kordel, die nach draußen verbunden zu sein scheint.
"Die Herrschaften, wir wünschen Ihnen einen angenehmen, ungestörten Abend. Sollten Sie noch etwas benötigen, so ziehen sie an der Kordel und es wird Ihnen jemand zu Diensten sein"
Mit diesen Worten schließt er hinter sich die dicke Holztür und wir sind unter uns.
Yamira schaut sich vorerst wachsam im Raum um, ehe sie sich setzt...
"Nun, jetzt sind wir ungestört. So sprecht, was sonst noch auf der Seele brennt. Saari, frag was du fragen willst...aber viel wichtiger, erzähle uns von deinen träumen, die dich schon so lange heimsuchen.
Im übrigen wird es glaub ich Zeit einige Dinge zu offenbaren, die bisher noch verschwiegen blieben. Ich weiß gerne viel über die Menschen, die ich in Schlachten führe, ehe sie mir eines Tages in den Rücken fallen."
Bei diesen Worten schaut sie Isonzo und Ragnar an...
Saari macht es sich auf einem der Sessel bequem. Zu ihren Füßen legt sich Fenris nieder und schläft friedlich ein. „Seit nun mehr 5 Jahren habe ich immer wieder den selben Traum. Er wird immer klarer und schmerzhafter. Ich versuche jedes Detail so gut es geht wieder zu geben.“ Ihr Gesicht wird ernst und angespannt...sie schließt ihre Augen und beginnt zu berichten. „Ich stehe vor einem großen Kalkartigen Berg. Ein Gigant dessen vielfach gesplitterter Spitze bis über die Wolkendecke ragt. Zwei Berggrate ziehen sich an seinen Flanken herab. So ähnelt der Berg fast einem Geschoss. Ein eiskalter Wind pfeift mir um die Ohren, in dem Rauschen hört es sich immer wieder an als würde ein Wolf Knurren... tief und durchdringend. Obwohl der Berg mich zutiefst ängstigt kann ich meinen Blick nicht von ihm abwenden. Es wird düster... lange Schatten legen sich über meinen Körper. Ich spüre eine Gestalt in meiner Nähe die, die Schatten bis in meine Seele ausbreitet und eine Stimme beginnt zu sprechen uralt und düster. Sie ertönt in meinem Kopf wie der Tiefe Schlag einer Glocke. „Lass ihn ... lass ihn gehen er ist mein! Du kannst ihn nicht kontrollieren ... Kind!“ Ich versteh nicht was er will und wen er meint... ich verstehe nicht wer ich bin. Verwirrt versuche ich mich von dem Berg abzuwenden... aber es geht nicht. Die dunkle Gestalt kommt mir näher. Fast schon kann ich seinen Atem in meinem Nacken spüren, aber ich kann ihn nicht sehen. Ich schaffe es nicht einmal meinen Kopf auch nur ein Stück zu ihm zu drehen. Ich höre Wölfe von allen Seiten. Der Berg erzittert bis er regelrecht vibriert. Leise höre ich Worte an meinem Ohr, von ihm gesprochen... eine Stimme älter als Äonen: „Du kannst ihn nicht kontrollieren!“ Dann zerspringt der Berg. Er explodiert und der Himmel glüht rot auf. Mein Trommelfell, meine Augen, mein Körper alles zerberstet mit ihm.... unsäglicher Schmerz durchflutet mich und dann wird es Still. Ich stehe auf einer schneebedeckten Ebene, frischer kalter Wind weht mir durch das Haar. Die Sterne funkeln mir wie klare Wolfsaugen entgegen, als Ich in den Himmel blicke. Es ist kein Laut zu hören, als meine Augen etwas seltsames entdecken. Einige Sterne scheinen sich aus dem Himmel zu lösen. Sie sinken herab, immer tiefer bis sie mich erreichen. Ich kann zehn, halbmondförmige Splitter erkennen, die mich nun umkreisen, immer schneller und schneller. Ich sehe mir das Schauspiel an. Wind kommt auf, wieder ertönt das Knurren eines Wolfes, eines großen Wolfes. Als ich mit meiner Hand nach einem der Splitter greifen will, löst sich einer der Splitter und schlägt mit großer Wucht in meinen Körper ein. Ich schreie auf, es wird schwarz um mich.... „Du kannst ihn nicht kontrollieren!“.... an dieser Stelle wache ich immer auf.“ Saari öffnet ihre Augen. Schweißperlen stehen ihr auf der Stirn, die sie sich mit einer kurzen Bewegung abwischt.
"Hmmm, in der Tat undurchsichtig. Aber ihr sagtet im Bad, dass ihr die Träume habt, seit ihr 6 Jahre alt sein...eben berichtet ihr, dass euch die Träume schon 5 Jahre verfolgen...wollt ihr damit sagen, ihr weilt erst seit 11 Götterläufen auf Dere? Ist das der Grund weshalb sich euer Volk vor euch fürchtete? Ihr sagtet, weil ihr anders seid, aber nicht was das anders sein ausmacht...Ihr wurdet in 11 Jahren sowohl zur Frau, als auch zur Jägerin, mit einem Wolf als Beschützer..."
Sie lehnt sich zurück
"Puh, in der Tat nicht weniger erschreckend als ein Echsenweib... Willkommen bei den Gezeichneten! Euer Traum sagt noch nicht vieles, vielleicht wirst du es erst verstehen, wenn sich dein Zeichen offenbart, dennoch denke ich, dass es etwas uraltes zu sein scheint, wenn im Traum Gebirge und Sterne vorkommen und selbst Trolle euch vor Bösem bewahren. Ihr habt scheinbar mehr Freunde und Schutz auf dieser Welt, als ihr selbst ahnt..... Äußerst interessant!"
Etwas verlegen antwortet Saari „Ja 11 Jahre bin ich alt. Aber ich sagte dass ich mit 7 jahren bereits ausgewachsen war und kurze Zeit später unseren Jägern körperlich als auch geistig überlegen war. Ich habe es wohl nicht deutlich genug formuliert.“ sie wendet ihren Blick ab und betrachtet den ruhig schlafenden Wolf zu ihren Füßen. „Es scheint sehr vieles zu geben, dass ich nicht geahnt habe ...“
"Vielleicht habe ich auch nur nicht gut genug zugehört. Viele Dinge gingen mir heute mittag im Kopf herum...manchmal ist mein Geist höchst widersprüchig, wie ihr gesehen habt. Nun es ist selbst für mich noch verstörend mit meinem Zeichen klar zu kommen. Seit knapp zwei Jahren befinde ich mich im Wandel, je mehr Kämpfe desto schlimmer wird es. Isonzo hier hat eine Hand bekommen, die ihn Dinge mühelos zusammensetzen oder entwenden lässt...recht simpel möchte ich meinen...Unser Freund Kaldrim hat eine lebendige Falkentätowierung, die er Botschaften übermitteln lassen kann, auch noch leicht zu verstehen...Ragnars Auge offenbart ihm für normale Augen Verborgenes....Keiner weiß so recht, wie uns diese Zeichen gegen IHN helfen sollen ... Sie alle gab es schon einmal auf Dere, doch niemals zur selben Zeit. Sieben sollen es insgesamt sein, doch bisher haben sich nur vier offenbart. Mit meinem eigenen Zeichen habe ich jedoch oft Probleme, da ich zur blutrünstigen Bestie mutiere, die die Herzen ihrer Feinde verspeist, nachdem sie besiegt wurden. Ich werde immer kühler, auch gefühlsmäßig...Ich wurde größer, stärker, widerstandsfähiger... Ich kann Magie riechen und hohe, weite Sprünge vollziehen, wenn nötig.
Yamiras Stimme wird immer euphorischer, angespannt lehnt sie sich nach vorne und spricht weiter...
Aber ich genieße jeden einzelnen dieser Kämpfe, fühle keinen Schmerz, meine Haut verwandelt sich in einen Schuppenpanzer und ich fühle das Tier in mir erwachen, wenn ich einen Feind nach dem anderen niederstrecke. Ich finde Gefallen daran zu töten, es ist wie ein Rausch. Keine Gnade, keine Furcht, kein Rückzug! Nur der Drang zu vernichten, zu zermalmen, sie bluten zu lassen, zu töten. DAS ist meine Bestimmung...das ist mein Zeichen!
Ihr Tonfall beruhigt sich wieder und sie lehnt sich wieder zurück ...
Aber nicht alle Stellen meines Schuppenpanzers verschwinden wieder wie ihr gesehen habt. Jede meiner Wunden und Narben hinterlässt eine Spur... Und in den Momenten, in denen ich wieder ich selbst bin, hadere und zweifle ich. Wenn ich mir dessen bewusst werde, zu welch einem Monster ich mich verwandle. Auch wenn es nur Feinde sind, die es vielleicht nicht anders verdient haben, so werde ich doch trotzdem zu einer blutsaufenden Tötungsmaschine...Wo soll das enden? Doch auch das Zweifeln wird weniger, vor allem, wenn ich alleine bin. Und wenn ich einige Zeit Ruhe habe von den Kämpfen. Solche Gefühlsschwankungen wie heute mittag hatte ich schon eine Weile nicht mehr, doch ich war auch lange nicht mehr in der Gesellschaft meiner Gefährten, die Erinnerungen wecken...doch genug von mir.... Wie dem auch sei, unsere Zeichen sind nicht leicht zu verstehen oder zu ergründen... Es gibt Prophezeiungen über uns, aber auch die sind eher verwirrend, statt erleuchtend. Also hab Geduld, wer weiß wie lange es noch dauert bis es sich zeigen wird. Ardo, ein Rondra-Geweihter, der uns von Beginn an begleitete, hatte auch noch keines, obwohl es ihm ebenfalls vorherbestimmt war einer der unseren zu sein, doch hat er es vorgezogen, sich anderen rondragefälligen Aufgaben zu widmen. Rondra sei mit ihm!
In fünf Tagen sind wir zu einem allaventurischen Konvent in der Magierakademie geladen. Du hast keine Einladung erhalten, da du noch unbekannt warst. Es liegt nicht an uns zu entscheiden ob du mit kannst oder nicht. Wenn nicht, werden wir dir danach berichten."
Yamira steht auf, nimmt sich ein Glas und den Krug Wein mit an den Tisch! Sie schenkt sich ein, setzt sich, legt ihre Füße bequem auf einen benachbarten Stuhl, lehnt sich zurück und erhebt ihr Glas
"Zum Wohl, meine Gefährten!" dabei schaut sie auch Saari an "Auf ein neues Kapitel zu überleben und diesen Magistern, Zweiflern und Besserwissern klar zu machen, was von Nöten ist!"