Askra steht am Bug des Drachens und starrt an den Horizont… Die Gischt der Wellen sprüht ihr ins Gesicht… sie zieht ihren Fellumhang fester um sich, doch ihr Blick ist noch immer an den Horizont geheftet … der eisige Wind lässt ihr eine Träne aus dem Auge kriechen, der sich auf der salzigen Haut verliert… 

Bei Swafnir, was ist nur los in diesen Zeiten… wie konnte es soweit kommen… wie kann es sein, dass so viel dämonische Kälte und Gezücht hier in den Landen umherstreift. Ich verstehe nun was Ragnar mir versuchte zu erklären. Der Dämonenmeister hat noch ganz anderes Gefolge. Schlimmer als wir es uns vorstellen können. Solch eine Meute kalten Todes und das alles nur wegen eines Mädchens… So viel Tod nur wegen eines jungen Dings, mit dem wahrlich etwas Seltsames passiert… Noch eine Gezeichnete… Das arme Ding muss eine solche Bürde tragen… Kailäkkinen habe ich berichtet und er war in großer Sorge… Wenn der Winter bei den Nivesen so bleibt oder gar noch schlimmer wird, sehe ich schwarz für den hohen Norden. Wie weit wird es sich ausbreiten? Was werden WIR tun? Ich muss mit dem Hetmann reden…

Sie schüttelt den Kopf 

Vermutlich werden wir nichts tun… es wird heißen es sei nicht unser Krieg und wir hätten genug andere Sorgen auf den Meeren…Da zieht man los um einen Landsmann und seinen Gefährten zu beschützen und ist zu solch niederträchtigem Nichtstun verdammt! Ich habe in der kurzen Zeit Dinge gesehen, die ich nicht im Traum hätte erahnen können… allerlei Dämonengezücht… einen Troll… und einen Winter der absolut unnatürlich ist… es wird Zeit, dass ich nach Hause komme… doch wird es mich nicht lange dort halten vermute ich, doch was kann ich oder was können wir schon ausrichten gegen solche Wesen aus den Niederhöllen?! Meine Äxte waren völlig nutzlos!

Noch nie hatte sich Askra so hilflos gefühlt… sie greift sich an den linken Oberarm und fühlt noch immer den heftigen Biss des grünlichen Hetzers, der sie verwundet hatte. Sie dreht sich um und schreit einem Landsmann gegen den Wind zu… „Wie lange dauerts noch bis Olport?“ Sie nimmt die Antwort wahr und starrt weiter an den Horizont, über dem gerade zwischen dunklen Wolken die Sonne versucht dem Sturm ein wenig zu trotzen und als Askra die Strahlen wahrnimmt, die vereinzelt durch die Wolken ihre Bahnen schräg werfen, lässt sie dies ein wenig Hoffnung verspüren.  

Vielleicht nimmt zu guter letzt doch alles noch ein gutes Ende, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann wie… doch diese Gezeichneten, wie man sie nennt, sind ja auch nicht umsonst hier… für irgendwas müssen die ja gut sein… vielleicht können sie IHM trotzen, sie scheinen besondere Fähigkeiten und auch Waffen zu haben… vielleicht ist doch noch nicht alles verloren…