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 Zwischenspiel-Archiv
Ragnar Starkardsson Offline




Beiträge: 937

29.12.2016 12:14
Zwischenspiel Ragnar Antworten

Eines Morgens in Ysila...

Ein leises Klopfen an der Tür des Zimmers...
"Wer ist da" ruft Ragnar in einem grimmigen Tonfall durch das Holz hindurch. seine Linke ruht bereits auf der Türklinke, seine rechte umfasst den Schaft seines Beils.
"Yoska, Herr, Yoska ist es. Ich bringe Euch die Boten nach denen Ihr verlangt habt", dringt es mit zittriger Stimme von draußen herein.
Ragnar entspannt sich etwas, schiebt sein Beil zurück in den Gürtel und öffnet die Tür.
Der Junge, vielleicht gerade einmal 12 Götterläufe alt, ist mit einem Stapel Zeitungen beladen, die er in seinen Armen vor sich trägt. Sein Blick fällt auf das Rubinauge des Thorwalers, das unheilvoll im Licht der Fackeln des Gangs funkelt.
Ragnar nimmt den Stapel entgegen und drückt dem Jungen ein Silberstück in die Hand. "Warum hat das so lange gedauert? Ich habe bereits vor Tagen danach verlangt"
"Ich... ich..." stammelt der Junge, der den Blick nicht von dem Rubinauge abwenden kann und offenbar noch nicht einmal das Silberstück in seiner Hand bemerkt hat "Ich hab's dem Haushofmeister gleich gesagt, dass es eilig ist, so wie Ihr es mir gesagt habt, Herr. Aber der Haushofmeister meinte, dass die Stadt in Kriegsvorbereitungen sei und man wohl kaum jemanden losschicken könne der nach Zeitungen sucht, Herr. Aber gemacht hat er es trotzdem, auch wenn's gedauert hat."
Ragnar's Blick verweilt noch einen Moment auf dem Jungen, seine Gesichtszüge werden für einen Moment sanfter. Er klemmt sich den Stapel Zeitungen unter den linken Arm und strubbelt mit der Rechten durch das blonde Haar des Jungen. "Ist schon recht, ich habe es nicht böse mit Dir gemeint. Doch nun fort mit Dir und gehe Deinen Pflichten nach."
"Ja Herr, gewiss". erwidert der Junge dem Thorwaler und dreht sich schnell um und läuft den Gang hinunter. Ragnar blickt ihm noch einen Moment nach. Sein Blick verfinstert sich wieder und er blickt rechts und links den Gang hinunter, doch er kann niemanden sonst sehen.

Langsam und leise verschließt er die Zimmertür, legt den Stapel aventurischer Boten auf den kleinen Tisch, der in seinem Zimmer steht und beginnt die Boten nach wichtigen Informationen zu durchsuchen.

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Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen.

Mahatma Gandhi

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